Worum geht es?


Blinklichter sind eine feine Sache! Sie sorgen für Aufmerksamkeit! Und das wollen wir natürlich: Aufmerksamkeit, wenn wir auf einem Fahrrad sitzen, ggf. auf einem fragilen Sportgerät unter 7kg, Wind und Wetter, den Launen der Natur und denen anderer Verkehrsteilnehmer ausgesetzt – quasi schutzlos. Verständlich!

Alleine auf einer Landstraße fahrend funktioniert das vielleicht auch: ein Kraftfahrer sieht ein Blinken, ist irritiert, wird vorsichtig, verringert die Geschwindigkeit und überholt (hoffentlich) mit ordentlich Abstand.

Bei genauerer Betrachtung ist ein Blinklicht aber keine sonderlich gute Idee: ein Rücklicht sollte ein Positionslicht sein. Und -wie der Name bereits sagt- es zeigt anderen eben die exakte Position des Radfahrers an, damit diese ihn besser wahrnehmen und z.B. sicher überholen können. Durch das blinkende Licht kann das menschliche Auge die exakte Position aber nicht mehr wahrnehmen! Das ist Biologie. So ist die Natur!

Ein Kraftfahrer hat damit kein großes Problem, zumindest nicht, wenn er gemäß StVO überholt und die Fahrspur während des Überholvorgangs wechselt. Ganz anders sieht das aber bei anderen Radfahrern aus, besonders wenn schnell und in Gruppen gefahren wird.

In (Rennrad)Gruppen ist es durchaus üblich, mit wenigen Zentimetern Abstand hintereinander zu fahren und das in der Ebene sehr leicht bei Geschwindigkeiten zwischen 30 und 45 km/h. Es ist unerläßlich, sich nicht nur auf seinen Vordermann zu verlassen, sondern auch eindeutig zu sehen, wie er sich bewegt. Abrupte Bewegungen, Bremsen, etc. sind -zumindest ohne deutliches anzeigen und ansagen- gefährlich und verpönt!

Rennrad fahren im Dunkeln ist schon lange nichts besonderes mehr. Es gibt mittlerweile viele Feierabendrunden und auch Breitensportveranstaltungen, wie „Rad am Ring“, das 24 Stunden Rennen über die legendäre Nordschleife des Nürburgrings, die teilweise nachts stattfinden.

Am Nürburgring erreicht man leicht Geschwindigkeiten von 60 km/h und mehr, in der „Fuchsröhre“ knacken viele der über 5.000 teilnehmenden Radfahrer sogar die 100 km/h! Natürlich ist es unerläßlich, dass man besonders bei solchen Geschwindigkeiten die Position seines Vordermanns exakt sieht! Durch Blinklichter wird dies erschwert und sorgt für zusätzlichen Streß und somit für Gefahr!

Dies gilt natürlich auch für Situationen mit anderen Radfahrern im „normalen“ Straßenverkehr. Denke immer dran,Du bist nicht alleine unterwegs, deswegen:
Mach Dich mit einem guten Licht sichtbar, aber schalte Deine Blinkies aus! Vielen Dank!

P.S.: Du bist zusätzlich noch ein Held, wenn Du Dein Frontlicht so einstellst, dass es die Straße beleuchtet und nicht die Gesichter der Menschen, die Dir entgegen kommen ;-). Von blinkenden Frontlichtern (auch sowas haben wir schon gesehen!) mal ganz abgesehen.


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